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Zaccone will erstes ESS Podium

Thursday, 9 June 2016 09:11 GMT

„Ziel ist es, auf dem Podium zu landen. Das könnte mein Moment sein.“

Der FIM Europe Supersport Cup wurde 2016 als Unterkategorie der World Supersport eingeführt. Der Italiener Alessandro Zaccone führt in dieser Klasse die Gesamtwertung an. Der 17-Jährige landete im MotorLand Aragon bereits in den Top-5 der Gesamtwertung. Vor seinem Heimrennen in Misano am nächsten Wochenende sprach Zaccone mit WorldSBK.com.

„Ich hatte nicht erwartet ein derartiges Debüt in Aragon zu geben“, gab er zu. „Wir kamen zum ersten Rennen und kämpften bereits gegen einige gefestigte Namen an der Spitze des World Supersport Feldes. Wir hatten wirklich nicht erwartet, so gut zu starten. Im Winter haben wir sehr hart gearbeitet und wurden dafür belohnt.“

„Das ist mein erstes Jahr auf einer Kawasaki. Es ist ein fantastisches Bike und ich fühle mich darauf wirklich wohl. Ich kann mich Runde für Runde verbessern. Zuvor fuhr ich drei Jahre lang Honda, also brauchst du natürlich etwas Zeit dich anzupassen. Was viel hilft ist, dass das Team wundervoll arbeitet. Die ZX-6R reagiert sehr gut auf der Bremse, was meine Stärke ist. Es ist ein flexibles Chassis mit sehr guter Kraftentfaltung, was mir gefällt. Ich bin mir sicher, dass es eines der besten Bikes der Serie ist.“

Der FIM Europe Supersport Cup (ESS) folgt den gleichen technischen Vorschriften wie die World Supersport, was bedeutet, dass die Fahrer theoretisch genauso schnell sein sollten. „Man lernt viel von Fahrern wie Sofuoglu, Cluzel und Krummenacher“, fuhr Zaccone fort. „Der große Unterschied ist, dass sie von Anfang an schnell sind. Sie haben dieses zusätzliche Tempo, sogar schon in der ersten Runde. Im ersten Rennen war es seltsam ihre Namen im gleichen Timing wie meinen zu lesen! Kenan Sofuoglu ist ein besonders erfahrener Pilot. Er ist 34 Jahre alt, was doppelt so alt ist wie ich und damit hat er auch die doppelte Erfahrung! Er hat vier WM-Titel gewonnen. Es gibt für mich also viel von Leuten wie ihm zu lernen.“

Zaccones Bike wird zudem vom gleichen Puccetti Racing Team betrieben, deren Ingenieure auch mit Weltmeister Sofuoglu und seinem Teamkollegen Randy Krummenacher arbeiten.

„Puccetti hat viel gewonnen“, ergänzt er. „Wir fahren auf die Strecke und nutzen Kenans Setup als Basissetting. Dann versuche ich, das Setup nicht zu ändern, sondern meinen Fahrstil an seinen anzupassen. Das ist eine wirklich positive Sache, denn das bringt auch meinen Fahrstil voran. Was auch sehr hilft ist die Arbeit mit Christiano Migliorati, der ein ehemaliger Fahrer ist. Er hilft mir sehr.“

Am nächsten Wochenende steht der Teenager vor der harten Aufgabe vor den heimischen Fans zu fahren, aber der Druck wandelt sich bei ihm in Motivation um: „Ich trainiere viel dafür. Es wird Unmengen von Fans geben, was noch ein weiterer Grund dafür ist, von Beginn des Wochenendes an hart zu arbeiten. Ich kenne die Strecke gut, also hoffe ich auf mein bestes Saisonergebnis. Wir werden versuchen konzentriert zu bleiben und einfach das weitermachen, was wir bisher in diesem Jahr getan haben. Das Ziel für die Saison ist es, auf dem Podium zu landen. Das könnte mein Moment dafür sein. Es ist ein großes Ziel und wird nicht leicht, aber wenn man bedenkt, dass wir schon ein paar fünfte Plätze hatten, ist es ein realistisches Ziel. Wenn wir gut arbeiten, ist es nicht unmöglich.“

Vor Misano führt Zaccone in der ESS Wertung mit fünf Punkten vor seinem Teamkollegen Axel Bassani. DS Junior Team Pilot Illia Mikhalchik liegt einen weiteren Punkt zurück.